Gemüse

Die Kartoffel gehört streng genommen nicht zum Gemüse. Sie ist ein Nachtschattengewächs. Wir ordnen sie hier ein, weil sie in manchen Ländern als Gemüse gesehen, im Supermarkt auch so angeordnet wird und wir keinen extra Reiter erstellen wollen :-)

Wir haben bisher diverse Kartoffelsorten angebaut, auch "die Bunten".

Die Sorte Linda und Belara hat uns bisher am besten gefallen.

Kartoffel Linda (links) und Kartoffel Violetta (rechts). Dazwischen Brennnesseln...

Anzucht und Pflege

Der Anbau von Kartoffeln ist recht einfach und im Verhältnis zum Ertragsvolumen pflegeleicht.

Vorab: die geeigneten Pflanznachbarn für Kartoffeln sind sämtliche Kohlarten, Mais, Spinat und Dicke Bohnen.

1. Das Beet, welches am besten sonnig liegt, wird im Spätherbst (der November eignete sich bisher ab besten) umgepflügt.

2. Im Frühjahr, am besten Ende März, wird Dung auf die Oberfläche aufgebracht und bis Ende April ruhen gelassen, dann untergepflügt.

3. Mitte Mai pflanzen wir dann unsere Kartoffeln. Hierzu werden kleine Löcher von ca. 10cm Tiefe und einem Abstand von 30cm gegraben. Im besten Fall in einer Linie. Wir stecken auf die Stelle, in der die Kartoffel versenkt wurde, einen Stock, um die Knollen im Spätsommer/Herbst gezielter ausfindig machen zu können.

5. Haben die Kartoffeln ausgetrieben und ist der Trieb ca. 10-20cm hoch, wird angehäufelt. Anhäufeln heißt, dass ihr einen Berg um die  Kartoffel bildet, sodass der Trieb an der Spitze rauschaut. Das hat den Grund, das der Boden die Sonnenwärme besser aufnimmt und die Kartoffeln besser wachsen lässt.

6. In aller Regel sind die Kartoffeln 4-5 Monate nach dem Pflanzen erntereif und können mit Hilfe einer Forke oder eines Spatens ausgegraben werden.

7. Gelagert werden Kartoffeln am besten im kühlen, dunklen Keller. Die Triebe sind nach Möglichkeit zu entfernen, sofern die Kartoffeln gegessen werden sollen.

Nachzucht

Die Nachzucht ist bei der Kartoffel recht simpel.

Kartoffeln, die über den Winter gut eingelagert wurden, können im Frühjahr wieder gesetzt werden. Am besten durchschnittlich große Kartoffeln als Setzlinge verwenden.

Bei großen Kartoffeln schafften wir es sogar, diese zwei Jahre lang im Keller zu halten (also Herbst 2016 geerntet und Frühjahr/Sommer 2018 gesetzt/gegessen). Manche von ihnen konnten ihren Instinkten aber nicht entkommen und bildeten im Sack Ableger (siehe erstes Bild unten) :-D

Die Ableger waren ca. 1/4 so groß wie die Mutterkartoffel und konnten 1,5 Jahre nach Ernte der Mutterkartoffel wieder als Setzling Verwendung finden. Dies ging allerdings nur bei den etwas größeren Kartoffeln von schätzungsweise mind. 150 Gramm.

Auf diese Weise kann man auch bei einem schlechten Kartoffeljahr über die Runden kommen ohne neue Setzlinge kaufen zu müssen -> die dicken Kartoffeln zuletzt essen!