Selbstversorgung

Auf den Nachfolgenden Seiten findet ihr all´ das, was uns zum Thema Selbstversorgung so in den Sinn kommt…

 

Achso. Falls euch noch etwas einfällt, dann gern her damit! ;-)

 

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Gedankengänge zur Selbstversorgung

 

Selbstversorgung – eigentlich ein ganz selbsterklärender Begriff.

 

Wenn wir jedoch länger darüber nachdenken, stellen wir

schnell fest, dass sehr viel dazu gehört, um überhaupt davon sprechen zu

können.

 

Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch, Milch, Eier, Saft und Tee, Heizmaterialien (Holz), Strom, Kleidung,… lassen sich noch im weitesten Sinne selbst herstellen und bezeichnet viele Personen in der heutigen Zeit bereits als Selbstversorger.

 

Hier wird aber oft vergessen, dass für die Herstellung tierischer Lebensmittel viel Futter für die Tiere benötigt wird, für die Herstellung und das Haltbarmachen von Gemüse und Saft Gefäße fehlen, die Axt zum Holzhacken nicht selbst geschmiedet wurde, Strom über Solarplatten erzeugt wird, die auch jmd herstellen muss, die Textilien und Rohstoffe für Kleidung selten selbst hergestellt bzw. angebaut werden.

 

Die oben genannten Produkte gehören zur Grundversorgung des Menschen. Andere Produkte, die es bereits vor 150 Jahren gab, jedoch mit der Zeit optimiert/ersetzt wurden, möchten wir oft ungern missen. Dazu gehören vor allem Hygieneprodukte wie Zahnpaster, Hygienebinden, Windeln, Toilettenpapier (früher Schafswolle), Schampoo/Seife (früher Molke oder Aschelauge), Waschmittel (früher Aschelauge) usw.

 

Wenn wir nun auch noch die Luxusartikel betrachten, dann stößt die Selbstversorgung meist an ihre Grenzen. Die Technik steht hier wohl an oberster Stelle. Fernsehen, Handy, Laptop, Telefon, elektr. Küchengeräte, Rasenmäher, …

 

Sind wir also ehrlich zu uns selbst, dann sind wir – möchten wir an der Gesellschaft teilhaben – von sehr vielen Personen/Dingen abhängig und weit weg vom Titel "SELBSTversorger".

 

Aber war das in den letzten 300 Jahre überhaupt jemand. SELBSTversorger? Der Schmied sorgte für das Eisen des Hammers, des Drechsler für das neue Rad an der Kutsche und Lein für die Kleidung wurde auch vor 300 Jahren schon in der Stadt gekauft. Klassische Beispiele sind auch Bier, Wein und Backsteine - diese stellte auch nicht jeder Haushalt für sich selber her. Vieles lief über Tauschgeschäfte, niemand machte alles selbst – auch „damals“ nicht.

 

Uns fasziniert der Welt von "damals" - die Zeit ohne Strom, Chemie und Antibiotika. Es war eine andere Welt, eine harte Welt mit einem starkem Glauben an die Übermacht, wodurch das „Damals“ im "Heute" oft verurteilt wird. Aber die Menschen konnten so viel mehr als die meisten Menschen heute. Die Natur formte damals die Menschen (heute formt der Mensch den Menschen und der Mensch die Natur). Die Menschen lebten – wenn auch sehr gläubig – in einer realen Welt, in der jeder Handgriff, jedes Tun und Unterlassen eine Folge nach sich zog. Sie schätzten täglich eine warme Stube, einen guten Schlafplatz, bequeme Schuhe, das Sättigkeitsgefühl . Sie lebten dadurch mit einem anderen Bewusstsein mit ihrer unmittelbaren Umwelt/Natur und versuchten diese durch ihre bewusste Abhängigkeit zu erhalten.

 

Wo zieht ihr die Grenze bei der Selbstversorgung?

 

Wir denken, es gibt keine Grenze. Weder nach oben noch nach unten.

Die Ziele steckt sich jeder selbst – nach und nach und in unterschiedliche Bereiche.

 

Eine absolute Selbstversorgung ist sicherlich nicht (mehr?) möglich. Selbst die extremsten Aussteiger kaufen Zucker oder Salz dazu.

Nun heißt das aber nicht, dass wir den Kopf in den Sand stecken möchten, weil es das "Vollkommene" sowieso nicht gibt.

 

Es geht uns vielmehr darum, nach und nach immer unabhängiger zu werden, zu hinterfragen, zu lernen, alte Kenntnisse zu bewahren und stolz darauf zu sein, Dinge (von anderen) zu lernen, umzusetzen und wieder an andere weiterzugeben.

Wir leben mit dem Ziel, ein Stück der vergessenen Welt, so wie sie einst vor hunderten von Jahren noch existierte, mit ihrem Wissen, ihren Methoden und ihrem Respekt in der Gegenwart aufleben zu lassen und mit in unsere Zukunft zu nehmen. Mit dem Glauben, eine Zukunft zu schaffen, die die „guten“ Dinge miteinander verbindet. Die Wärmeerzeugung über Erdwärme gehört für uns genauso dazu wie die Naturmedizin.

Immer mit der Fragen an sich selbst: Worauf können wir verzichten (mit welchem Trend müssen wir nicht mitgehen), was können wir anders, unabhängiger und umweltfreundlicher machen?

 

Bei allem darf man auch nicht vergessen, dass uns all´ dies Spaß macht, uns einen Sinn im Leben gibt, uns bereichert und eine unbeschreibliche Zufriedenheit schenkt.

 

Aber alles nacheinander und mit Bedacht und Überlegung. Die weitmöglichste Selbstversorgung wird ein Langzeitprojekt :-)