Die Rote Mühle

"Viele Wege führen dich zu deinen Träumen. Die Wege sind da - gehen musst du!"

Ende 2018 erfüllte sich endlich unser Traum - Ein Jahr lang suchten wir einen geeigneten Platz für uns und unsere Tiere - für ein gemeinsames Zusammenleben...

... und ganz plötzlich, fast unverhofft, war sie dann da. Die Aussicht auf ein anderes Leben. Denn zuvor sind wir täglich mindestens einmal zu einem etwas außerhalb gelegenden Grundstück am Ortsrand von Königslutter gefahren, um nach dem Rechten zu sehen.

Sie sollte es werden - "Die Rote Mühle" in Frellstedt.

Frellstedt - ein kleines und gepflegtes, landwirtschaftlich noch recht stark geprägtes Dorf mit ganz ursprünglichem Charm, zwischen Königslutter und Helmstedt gelegen und erstmals im Jahr 827 geschichtlich erwähnt. 

Uns hat vor allem die Geschichte der "Roten Mühle" berührt, denn sie war seit Gedenken in Familienbesitz und musste nun aufgrund von familiären Umständen verkauft werden.

Die "Rote Mühle", eine ehemalige Wassermühle, verdankt ihren Namen wohl dem "Roten Mühlteich", der damals direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite lag. Dieser gut 56 Morgen große Teich wurde zwischen den Jahren 1758 und 1784 trocken gelegt. Heute ist hier ein Acker. Die Mühle war damals über einen Fluss mit dem Teich verbunden. Der Fluss trieb das Mühlrad an und mündete anschließend in der Schunter. Ein Teil dieses Flusses ist heute noch vorhanden und dient als Ablauf unsere Kläranlage (wie unromantisch :-D).

Im Dorfarchiv von Frellstedt wird die "Rote Mühle" erstmals 1438 zusammen mit dem damaligen Besitzer erwähnt. Sie existierte somit bereits im Spätmittelalter - noch bevor Kolumbus Amerika entdeckte. Obwohl sie laut Schriften im 30-jährigen Krieg stark zerstört wurde, werden wir 2038 wohl ein 600-Jähriges Jubiläum feiern :-) Wie lange und ob die Grundmauern des Wohnhauses bereits genauso alt sind, ist nicht bekannt. Zuletzt wurde dieses im Jahr 1851 neu gebaut. Der Mühlenbetrieb wurde 1854 eingestellt.

In der Beschreibung von Frellstedt (bei Wiki) wird sie öffentlich erstmals 1725 im Zusammenhang mit der Entdeckung der Braunkohle erwähnt: