"Fabeltiere entstanden nicht durch die Beobachtung von Tieren, sondern durch die Erfahrung mit Menschen"
Ernst R. Haschka, Aphoristiker, Lyriker, Essayist und Bibliothekar
Allgemeines
Ein Geflügelstall sollte möglichst groß, hell und zugfrei sein, aber trotzdem zirkulierend.
Er sollte dort platziert werden, wo es ganztägig schattig ist.
Die Farbe gegen Witterungseinflüsse sollte umweltverträglich und möglichst geruchlos sein.
Beispiel Besatz 2020:
Unser Metallhaus (3,5x2,3 = 8m²) als Gänse, Enten und Hühnerstall in Kombi.
Die Hühner (Bresse, 2:16) sitzen oben (Sitzstangen für die Hühner sind durchgängig über beide Stallhälften).
Die Enten (1:3) sitzen rechts. Für sie ist ein Nest (recht vorgesehen). Die anderen beiden sind für die Hühner.
Die Gänse (1:2) sitzen links. Für jede Gans ist ein Nest vorhanden.
Ausstattung Hühnerstall
Generell gilt:
Ausstattung Gänsestall
Generell gilt:
Stallisolierung
Eine Stallisolierung hat ihre Vor- und Nachteile.
Wenn sich für eine Isolierung entschieden wird, muss diese sehr gut versteckt werden. Andernfalls entpuppt sich diese zu einer Zwischenmahlzeit für die Tiere (Styropor).
Auch sollte die Milbenbekämpfung MIT Insolierung bedacht werden. Diese erweist sich als wesentlich schwieriger, da den Milben unerreichbare Rückzugsorte geboten werden.
Werden Hühner mit Rosen- oder Erbsenkamm gehalten, stellt eine Behausung ohne Isolierung auch in den härtesten Wintern in der Regel kein Problem dar. Bei Perlhühnern und Hühnern mit größeren Kämmen sollten die Vor- und Nachteile abgewägt werden.
Gänse und Enten brauchen keine Isolierung.
Abhilfe kann eine kleine Heizung im Stall oder die Platzierung des Stalls direkt an der Hauswand schaffen.
Ob mit oder ohne Isolierung:
Der Stall sollte nicht zugig aber trotzdem zirkulierend sein!
Beleuchtung im Stall
Da Gänse- und Enten noch ihren natürlichen Forpflanzungszyklus haben und ihre ursprüngliche Heimat in unseren Breiten liegt, beleuchten wir ihre Ställe nicht.
In der Hühnerhaltung hingegen befürworten wir die Beleuchtung des Stalls in jedem Fall und halten diese darüber hinaus für UNBEDINGT notwendig. Deshalb haben wir diesem Thema einen extra Punkt in der Taskleiste geschenkt (siehe nächsten Menupunkt).
Stallgröße
Wir empfehlen folgende MINDESTmaße, wenn tagsüber (täglich!) ein Freilauf zur Verfügung steht:
Hühner:
Zu empfehlen sind Kotbretter, die durch geschicktes Verbauen eine zweite Ebene im Stall bilden und dadurch mehr Platz und Abwechslung (vor allem in Stallpflichtzeiten) bieten.
Enten, Zuchttiere:
3 Enten/1m²
Enten, Nachzuchten:
mind. 0,2m²/Küken bis 8 Wochen
Gänse:
3 Tiere/2m²
Gänse, Nachzuchten:
mind. 1m²/Küken bis 16 Wochen
Freilaufgröße
Wir empfehlen MINDESTENS folgende Freilaufmaße:
Hühner:
Um Rasenflächen grün zu halten, empfehlen wir folgende Maße:
Bei federfüßigen Rassen kann hier noch einmal 5m²/Huhn abgezogen werden, denn federfüßige Rassen schonen die Grasnarbe mehr als andere.
Diese Maße können natürlich nicht für alle Rassen verallgemeinert werden.
Auch ist die tägliche Pflege und die Rasenart von enormer Bedeutung.
Enten, Zuchttiere:
mind. 30m²/Tier für dauerhaft grüne Flächen
Enten, Nachzuchten:
mind. 5m²/Tier bis zur 8. Lebenswoche
mind. 10m²/Tier bis zur 8. Lebenswoche, wenn die Hoffnung auf Erhalt der Grünfläche bleiben soll.
Gänse:
200m²/Tier (kleiner Rassen ggf. weniger, große Rassen wie Emdener benötigen je nach Grasaufwuchs auch durchaus 300m²/Tier).
Gänse, Nachzuchten:
100-200m² Küken bis 16 Wochen (je nach Endgewicht der Rasse).
Hygiene
Wir empfehlen folgende Hygienemaßnahmen vorbeugend durchzuführen:
- Wechsel des Einstreus im Abstand von maximal 6 Wochen
- Anbringen von Kotbrettern unter den Sitzstangen bei Hühnern und Perlhühnern
-> beugt der raschen Verschmutzung des Einstreus vor und verlangsamt die Ausbreitung/Vermehrung von Endoparasiten- Freilauf mit Branntkalk kalken (mind. 1 x/ Jahr)
- 1x/Jahr Freilauf desinfizieren durch Branntkalk (1kg/1m²)
-> senkt durch Abtöten der Wurmlarven den Parasitendruck
- alle Oberflächen im Stall mit Löschkalk streichen (Wände mind. 1x/Jahr, Böden mind. 2 x/Jahr)
-> senkt durch Abtöten der Wurmlarven den Parasitendruck
- Desinfektion der Tränken und Futtertröge (mind. nach jeder Wurmkur spätestens alle 3 Monate)
- Ölen von Sitzstangen (mind. 1x/Monat)
-> beugt der roten Vogelmilbe vor (mehr dazu siehe Ektoparasiten)
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com