Mehlwürmer züchten

Mit der Zucht von Mehlwürmern habe ich - Xenia - schon lange geliebäugelt. Nicht nur als eiweißhaltiges Zusatzfutter für die Hühner, sondern auch für den eigenen Verzehr (natürlich nur gebraten/geröstet)! 

 

Und da im Winter die Gartenarbeit in den Hintergrund rückt, brauchte ich eine Beschäftigung für die kalte Jahreszeit. Die Zucht soll sich einfach gestalten und so legte ich einfach los. Als Zuchtansatz dienten 500 Gramm subadulte Larven (adult ca. 1kg). Die Larven fütterte ich mit Weizenkleie (bio), in der sie sich eingruben und diversen Obst- und Gemüsesorten (2-4x/Woche), bis sich die Krabbler nach ca. 4-8 Wochen zu verpuppen begannen. Die Puppen sammelte ich ab und gab sie in ein extra Behältnis (nur so viele, dass maximal der Boden bedeckt ist).

Nach weiteren 10-14 Tagen schlüpften aus den Puppen die Käfer. 

 

1. Variante:

Diese setzte ich wieder in ein separates Behältnis. Als geeignet erwies sich ein Sieb, welches ich mit Haferflocken (als Futtergrundlage) und Eierpappen ausstattete. Sicherheitshalber stülpte ich über das (runde) Sieb  noch (kopfüber) eine Haribobox, bei der ich auf der einen Seite den Rand und auf der anderen Seite den Boden ausschnitt. Das Sieb hängt über einem Gefäß, welches mit etwas Weizenkleie auf die nächste Generation vorbereitet ist.

Die Weizenkleine im Behälter unter dem Sieb tausche ich alle 4-8 Wochen gegen Neue aus und kippe diese in einen Sammelbehälter, in dem die Würmchen weitergefüttert werden.

 

Ab jetzt beginnt wieder alles von vorn. 

 

2. Variante:

Inzwischen setze ich die Käfer nicht mehr in ein Sieb, sondern in die Unterschale eines Kaninchenkäfigs (100x45cm für 500-1.000 Käfer), welche zu 90% mit Weizenkleie und 10% Haferflocken als Futtergrundlage ausgelegt ist. Diese Variante benötigt wesentlich weniger Pfege und war bis dato mind. genauso produktiv. Die Käfer  legen die Eier ins Substrat. Ihr solltet den Käfern ein paar Eierpappen auf das Substrat legen, damit sie sich nicht in jenes eingraben und die Würmchen fressen. Wenn die ersten Würmchen deutlich zu erkennen sind (nach 6-8 Wochen), werden die Haferflocken + Käfer von Weizenkleie + Kot + Mehlwürmchen mithilfe eines groben Siebes voneinander getrennt. Zum einen, weil die Würmchen sonst irgendwann überhand nehmen und zum anderen, weil die Größe der Würmchen so später in den einzelnen Aufzuchtbehältern homogener ist. Die Würmchen + Kot + Weizenkeie kommen in ein separates Gefäß, ca. 60x30cm und werde in diesem weitergefüttert.

 

Die Käfer beginnen derweilen in der frischen Box wieder von vorn. Verstorbene Käfer werden entsorgt/verfüttert und gegen junge Tiere ausgetauscht.

 

By the way: Die Käferdamen legen ab der 2. Woche nach dem Schlupf ca. 150-300 Eier, aus denen nach ca. 10-14 Tagen die ersten Larven schlüpfen.

 

1. Variante:

2. Variante:

Ist die Reproduktion gut, werden berschüssige Mehlwurmlarven  für die weniger produktive Zeit eingefroren. Wir "erwirtschaften" aktuell mit 1-2 Kaninchenboxen ca. 2-3kg/Jahr. Geht sicherlich produktiver. Aber für uns und die Küken reicht es :-)